Die Suche nach dem Was-auch-immer! (EZ 09.03.2015)

dwau_ezQuelle EZ v. 09.03.2015, Redakteurin Lisa Frankenberger

Emden.Sie kennen das sicher: Gerade hat man jemanden getroffen oder etwas gesehen, schon ist er oder es weg. So geht es auch Nina (Beeke Wiltfang). Sie hat gerade ein Was-auch-immer getroffen. Ehrlich. Ein echtes Was-auch-immer. Und es war toll. Doch einmal umgedreht, war es wieder verschwunden. Deswegen geht Nina mit Unterstützung von Max (Klaas Trussner), Christoph (Malik Meyer), Lasse (Lars Groeneold) und Jule (Nele Müller) auf die Suche nach ihrem Was-auch-Immer.

Bunt, verrückt und liebenswert

Ein zu genauer Blick in eine Hecke führt die Kinder und Jugendlichen in einen ganz besonderen Wald. Es geht vorbei an einem französischen Agentenschaf, zwei streitlustigen Wegweisern, drei Grazien und Kunibald, dem Ritter-mit-oder-ohne-Pferd. Nur vom Was-auch-immer gibt’s keine Spur.

Dafür haben andere Wesen in dieser bunten Welt von der Ankunft der Jugendlichen Wind bekommen und schicken ihre Spione los. Ob vielleicht der mächtige König Zinnober, der leider gerade alle seine Untertanen gleichzeitig in den Urlaub geschickt hat, der Gruppe helfen kann? Eine große Suche beginnt. Und alle werden fündig. Doch ist unterer ihren Funden auch das Was-auch-immer dabei?

Das fünfte Stück der Junioren von Theartic, der Theaterwerkstatt für Menschen mit und ohne Behinderung, ist genauso verrückt, wie es klingt. Und das ist toll. Viele skurrile Wesen kreuzen diese Fantasiewelt. Alle haben ihren ganz besonderen Charme und der Zuschauer merkt, dass den jungen Darstellern ihre Rolle auf den Leib geschrieben worden ist. Und, dass sie selber einen großen Anteil an der Entwicklung ihrer Charaktere hatten. Dadurch werden die Rollen besonders lebendig und die Schauspieler können mit ihren individuellen Stärken auftrumpfen.

Trotz der vielen Wesen im Wald und häufiger Szenenwechsel wird das Stück an keiner Stelle verwirrend. Solange der Zuschauer bereit ist, sich auf eine bunte Welt einzulassen, in der nicht alles hinterfragt werden muss. Die Premierengäste haben sich darauf eingelassen. Ausverkauft war am Sonnabendnachmittag der Saal im Barenburger Kulturbunker. Und egal, ob jung, alt, männlich, weiblich, behindert oder nicht behindert – „Das Was-auch-immer” kam gut an.

Geschrieben hat das Stück Ulrike Heymann. Die Regie führten Heymann und Claus Gosmann. Für die Musik verantwortlich sind Arne Bohnet an den Tasteninstrumenten und Michael Junker an den Blasinstrumenten.

Die weiteren Aufführungen sind leider bereits ausverkauft.

► EZ-Kritik vom 09.03.2015 zum Download (PDF): Hier klicken!

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