Bei „Arbeit & Vergnügen “ wird getrommelt (OZ, 15.05.2019)

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Bei „Arbeit & Vergnügen“ wird getrommelt
Termine und Tickets
Kultur Die Emder Kulturinstitution Theartic präsentiert neues Programm
Mitwirkende sind die Theartic-Stomp-Gruppe und Darsteller aus dem Schauspielensemble. Die Besucher können auch selbst
mitmachen.
Emden / MÜ – „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“ Dieses Sprichwort kennt fast jeder. Doch was ist dran an dieser Zweiteilung?
Was ist Arbeit, was ist Vergnügen, widersprechen sich beide Sphären oder lassen sie sich miteinander vereinbaren? Kann Arbeit
Vergnügen sein oder das Vergnügen in Arbeit ausarten? Um solche Fragen dreht sich die neue Produktion der Emder Kulturinstitution
Theartic, in der sich Menschen mit und ohne Behinderungen sowie mit und ohne Migrationshintergrund gleichberechtigt künstlerisch
betätigen. Der Titel: „Arbeit & Vergnügen“.
Die Aufführung ist am Sonntag, 26. Mai, ab 17 Uhr im Neuen Theater. Idee und Konzept stammen von der künstlerischen Leiterin
von Theartic, Ulrike Heymann. Sie hat der Produktion den Untertitel „Eine kleine Trommelmusik“ gegeben. Den musikalischen Part
übernimmt nämlich Theartic-Stomp. Diese 2014 gegründete Percussion-Gruppe musiziert mit und auf Tonnen, Kanistern, Fässern,
Eimern, Besen, Küchengeräten sowie anderen Gegenständen des alltäglichen Gebrauchs.
Zu der 14-köpfigen Gruppe gesellen sich sieben Darsteller und Darstellerinnen aus dem Theaterensemble. Sie führen als Hausmeister,
Servicekräfte oder als Angehörige der „gehobenen Mittelschicht“ spielend und singend durch das etwa 90-minütige Programm.
„Es ist eine Art Kabarett“, sagt Heymann über das Projekt. Sie entwickelte es gemeinsam mit dem Musiker Arne Bohnet. Beide
schrieben die Kompositionen dafür und werden auch mitwirken – Bohnet am Piano und Heymann mit Percussion. Neben eigenen
Kompositionen werden auch populäre Songs wie „Bruttosozialprodukt“, „Ich wollt‘ ich wär’ ein Huhn“, „Carbonara“ oder „Der
Theodor im Fußballtor“ zu hören sein.
Darsteller und Musiker werden auf der Bühne singen, spielen und reden: Es dreht sich um Arbeit in der Industrie, im Büro, in der
Gastronomie, im Reinigungsgewerbe sowie um vermeintliche Vergnügen in der Freizeit. Auf der einen Seite sind das Maloche,
stupide Tätigkeiten, Langeweile, und möglichen Spaß bei der Arbeit, auf der anderen Seite sind es Essen und Trinken, Fitness,
Wellness oder Beziehungspflege. Reines Vergnügen oder doch eher Arbeit?
„Das Stück ist hauptsächlich zum Lachen, soll aber auch zum Nachdenken anregen“, sagt Heymann. Sie arbeitet seit einem Jahr mit
den Ensembles an dieser Produktion. Und das ist ein Vergnügen: „Es läuft total gut“, sagt die Musik- und Theaterpädagogin über die
Proben. Die Theartic-Stomp-Gruppe habe sich seit ihrem ersten Programm „Du passt so gut zu mir“ aus dem Jahr 2015 musikalisch
weiterentwickelt. Weil das Publikum schon vor vier Jahren begeistert gewesen sei, steige die Erwartungshaltung. Heymann: „Die
Messlatte liegt hoch.
Bei der Schlussnummer von „Arbeit & Vergnügen“ kann auch das Publikum mitmachen. Heymann will damit auch Interesse wecken,
mit Arbeits- und Alltagsgegenständen Musik zu machen. „Wir freuen uns immer über Zuwachs“, sagt Heymann. Zu Theartic-Stomp
könne jeder kommen. Voraussetzungen gebe es keine.
Theartic präsentiert das Programm „Arbeit & Vergnügen – eine kleine Trommelmusik“ am Sonntag, 26. Mai, im Neuen Theater in
Emden. Beginn ist um 17 Uhr.
Karten gibt es nur an der Tageskasse. Sie öffnet um 16 Uhr. Die Tickets kosten zehn Euro (ermäßigt fünf Euro).

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