diente dem ersten persönlichen Kennenlernen von Vertretern der einzelnen Organisationen, der weiteren Planung der 3 Workshop- und der 3 Festivaltreffen, dem Austausch über Erwartungen an das Projekt und der Definition von Zielen und Ergebnissen.
Für Theartic reisten Ulrike Heymann (Vereinsvorsitzende und künstlerische Leiterin, Leiterin der Theaterensembles, Theartic-Regisseurin und -Autorin) und Claus Gosmann (Co-Leitung Theartic junior) nach Bukarest.
Hier stellte sich schnell heraus, dass die Partnerinstitutionen höchst unterschiedlich sind, was Struktur, Inhalte und Entwicklungsstand betrifft, alle aber sehr interessiert daran sind, voneinander zu lernen und sich auszutauschen. So war schon diese erste Begegnung informativ und konstruktiv und brachte eine Menge neuer Eindrücke und Denkanstöße.
Abgesehen davon beeindruckte die unglaubliche Gastfreundschaft der rumänischen Partner, die es sich nicht nehmen ließen, ihre Gäste in ein wunderschön restauriertes Belle-Epoque-Restaurant in der Bukarester Innenstadt einzuladen. Und natürlich stand trotz des enormen Arbeitspensums ein Ausflug zu „Dracula`s Castle“ im Karpatenstädtchen Bran auf dem Programm – auch das ein unvergessliches Erlebnis.
Am meisten beeindruckten jedoch die unvorstellbaren Gegensätze in diesem Land, die man schon erahnt, wenn man in Wien in den Nachtzug steigt, die sich vertiefen während der 11 Stunden, die der Zug von der ungarisch-rumänischen Grenze bis nach Bukarest braucht, und die sich in Bukarest selbst bestätigen: faszinierende Landschaften und das fast völlige Fehlen von Infrastruktur, der monströse Ceausescu-Palast und bittere Armut, Jugendstilglanz und verfallende Plattenbauten, fröhliche und offene Schulkinder und der Security-Mann mit Uniform und Schlagstock neben der Tür zum Klassenzimmer …
Auch das ist Europa. Und in jedem Falle eine Reise wert!
Ulrike Heymann