Quelle: OZ v. 15.04.2016
Bildung Lehrer informierten sich in Aurich über Methoden für Flüchtlingskinder
Bei der Landschaft berichteten Vertreter von Projekten in der Region über ihre Erfahrungen, wie die deutsche Sprache vermittelt werden kann.
Aurich / HOF – Großer Andrang im Haus der Ostfriesischen Landschaft in Aurich: 130 Lehrer, Erzieher und Mitarbeiter aus verschiedenen Bildungseinrichtungen haben sich dort gestern zur Fachtagung „Neue Sprache – neues Land – neue Heimat“ getroffen. Dabei lernten sie Methoden und Materialien kennen, mit denen sie Flüchtlingskinder in ihren Einrichtungen dabei unterstützen können, Deutsch zu lernen.
Veranstaltet haben die Tagung das Kompetenzzentrum für Lehrerfortbildung bei der Ostfriesischen Landschaft und die Bildungsregion Ostfriesland. Am Vormittag hielten zwei Mitarbeiterinnen des Sprachbildungszentrums in Oldenburg einen Vortrag über die Rolle der Sprache in der Schule. Die Zuhörer wurden unter anderem mit türkischen Worten konfrontiert. „Wir fühlten uns in die Lage von Kindern versetzt, die in einer Klasse sitzen und nichts verstehen“, sagte Landschaftspräsident Rico Mecklenburg, Das sei für ihn ein „hoher Erkenntnisgewinn“ gewesen.
Anschließend begannen Arbeitsgruppen, in denen den Lehrern und Erziehern konkrete Materialien wie Gesellschaftsspiele vorgestellt wurden. Mitarbeiter von Projekten für Flüchtlingskinder, die in Ostfriesland bereits begonnen haben, berichteten von ihren Erfahrungen.
Ulrike Heymann, künstlerische Leiterin der Emder Theaterwerkstatt Theartic, zeigte zum Beispiel Begrüßungsspiele. „Theater ist Kommunikation“, sagte sie. In ihrem Verein studieren unter anderem Flüchtlingskinder zwei Stücke ein.
Wilfried Müller, Geschäftsführer der TSG Grimersum, erklärte, wie er Kindern an der Grundschule in Jennelt beim Fußballspielen beibringt zu lesen. Sie müssen beim Training etwa Fragen zu Texten beantworten.