Gerade noch rechtzeitig huschte ich ins Neue Theater, nahm Platz, der Vorhang öffnete sich und Theartic präsentierte das Stück: „ Zehn und jetzt.” Vom ersten Moment an war ich fasziniert von dieser Leistung eines großartigen Ensembles unterschiedlichster Menschen. So bunt, so vielfältig stellten sie ihre Besonderheiten und einzelnen Geschichten vor, klug und humorvoll erzählt. Kaum zu glauben, dass es sich hierbei nicht um ein festes Theater, sondern um einen Verein ohne eigenen Spielort handelt. Das von Ulrike Heymann geschriebene, inszenierte und produzierte Stück entspricht nicht nur der UN- Konvention über die Rechte von Menschen, sondern macht dieses auch beispielhaft zum Thema .
Mit Begeisterung und Empathie genoss ich die Geschichten liebenswerter Charaktere, von dem Angelfreak bis zur Ausdruckstänzerin, dem Actionheld, dem Tiger-Liebhaber und der Frau, die mit ihrem Lachen die Welt verzaubert. Interessant ist die Konfrontation mit dem „Amt für Personen mit besonderen Auffälligkeiten” in Szene gesetzt. Ich bin beeindruckt, wie dabei das gesellschaftspolitische Thema Inklusion auf die Bühne gebracht wurde.
Ich hoffe, dass die Politik in Emden das Juwel Theartic mit seinen sogenannten Behinderten und sogenannten Nichtbehinderten würdigt und unterstützt. Denn neben der Kunsthalle und der Nordseehalle kann dieses Theater mit seinem Ensemble zum Publikumsmagnet des Nordens werden.
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