EZ 16.12.2013: „Fast schon wie an Heiligabend”

EZ16122013_TheartiChorWeihnachtskonzertEmden. Mit besonders großer Besetzung hat sich das traditionelle Weihnachtskonzert in der Martin-Luther-Kirche am Samstagabend präsentiert. In sechs Ensembles trugen insgesamt mehr als 180 Musikerinnen und Musiker zu einem abwechslungsreichen Konzertabend bei. Großartig besetzt war auch das Kirchenschiff. Rund 600 Besucher hatten keinen noch so schmalen Platz freigelassen.

„Das ist ja schon fast wie an Heiligabend”, freute sich Pastor Christoph Jebens in seiner Begrüßungsansprache. Da es bis dahin nicht mehr weit und der erste vorweihnachtliche Trubel bereits vorbei sei, sollte das Weihnachtskonzert nun die wirklich besinnliche Zeit einläuten.

Das Konzert selbst wurde – im wahrsten Sinne des Wortes – eingeläutet von einem Ensemble der Ländlichen Akademie Krummhörn, das sich aus dem Handglockenchor Pilsum, der Tonstabgruppe Groothusen und den Silent Metal Kids zusammensetzte. Obwohl jeder von ihnen nur maximal zwei Töne erzeugen konnte, ließen sie zusammen ein vielschichtiges Stück erklingen. Gutes Timing war da alles.

Mit Big-Band-Charakter

Zum ersten Mal mit dabei waren die Youngsters des Johannes-Althusius-Gymnasiums. Das Ensemble mit Big-Band-Charakter spielte moderne Weihnachtsklassiker wie „Feliz Navidad”, „Winter Wonderland” und „Rudolph The Red-Nosed Reindeer”. Besonders hervorzuheben waren neben dem überzeugenden Zusammenspiel vor allem die zahlreichen Soloeinlagen der jungen Musiker an Saxofon und Klarinette sowie die drei Nachwuchssängerinnen, die die Texte zu den Stücken präsentierten. Sie bewiesen Mut und Stimme.

Für Abwechslung sorgte der Emder Männergesangverein von 1847. Die Herren boten weniger bekannte, aber ebenso feierliche Stücke dar.

Einen besonderen akustischen Effekt erzielte der Chorwurm Emden: Die Sängerinnen und Sänger stellten sich nicht alle im Altarraum auf, sondern nach Stimmen getrennt auch in den Seitengängen .

Für weihnachtliche Atmosphäre sorgten jedoch nicht nur die Musikerinnen und Musiker, sondern auch die Medientechniker der Fachhochschule Emden-Leer mit wechselnder Beleuchtung des Kirchenschiffs .

Während einer kleinen Umbaupause sprach Pastor Jebens über die Weihnachtszeit als Zeit des Staunens. Und obwohl er behauptete, gerade den Erwachsenen falle dies so schwer, staunten die meisten Besucher nicht schlecht über den Wunschzettel, den Jebens anschließend vorlas: Miriam wünschte sich in diesem Jahr nichts zu bekommen, sondern etwas loszuwerden. Mitnehmen, in viel Papier einpacken und weiterverschenken sollte das Christkind doch bitte ihren nervigen, großen Bruder.

Zeit zum Staunen

Auch der TheartiChor trat in diesem Jahr zum ersten Mal beim Weihnachtskonzert in der Martin-Luther-Kirche auf. Mit melodischen Stücken aus Liberia und Tansania verbreiteten die Sängerinnen und Sänger mit und ohne Behinderung afrikanische Festlichkeit und ernteten dafür verdient viel Applaus.

Etwas klassischer unterwegs als ihre Kollegen vom JAG war das Schulorchester des Gymnasiums am Treckfahrtstief. Nach einem Menuett von Wolfgang Amadeus Mozart, präsentierten sie das Stück „Christmas Can-Can”, ein Medley aus verschiedenen Weihnachtsliedern und der typischen Can-Can-Melodie. Diese ungewöhnliche Kombination kam bei den Zuhörern besonders gut an und wurde mit viel Applaus bedacht.

Die Besucher sollten an diesem Abend jedoch nicht nur in die Kirche gekommen sein, um der Musik lauschen, sondern auch um selbst zum Gelingen zweier Stücke beitragen. Tapfer hielten sie ganze zehn Strophen „Vom Himmel hoch” durch und für „O du fröhliche” zum Abschluss standen – wie an Heiligabend – alle auf.

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