Ein fröhliches Miteinander mit viel Rhythmus (EZ 10.11.2015)

Quelle: EZ v. 10.09.2015 | EZ-Redakteurin: Ina Wagner

Theartic kombinierte am Sonntag Percussion und Chorgesang zu einer hinreißenden Melange

Trommeln mit und auf allem, was ihnen in die Hände gerät: Die Stomp-Gruppe teilte sich am Sonntag die Bühne des Neuen Theaters mit dem Theartic-Chor. EZ-Bild: Weerts

Emden. Rund 220 Besucher waren am späten Sonntagnachmittag gekommen, um sich anzusehen und anzuhören, was die ideenreiche Theaterwerkstatt Theartic da wieder ausgebrütet hatte.

Kurz gesagt: Die Anwesenden wurden rund eineinhalb Stunden lang auf das Angenehmste unterhalten .

Zwei Gruppen der Werkstatt hatten sich zusammengetan. Da waren die Stomper, ein Ensemble von Musischer Akademie und Theartic, die mit und auf allem trommeln, was ihnen an Alltagsgegenständen in die Hände gerät – seien es Besen, Kehrbleche, Metalltonnen, Holzstäbe oder Plastikkanister.

Und auf der anderen Seite der Theartic-Chor, der mit der Elisabeth-Serenade einen klangvollen Einstieg für das Konzert wählte, um dann aber mit afrikanischer Musik auf die rhythmischen Vorgaben der Stomp-Gruppe einzugehen und teilweise mit ihr zu verschmelzen. Denn immer wieder gab es dieses fröhliche Miteinander, bei dem die unterschiedlichsten Schlaggerätschaften zum Gesang des Chores eingesetzt wurden, ihn unterstützten, mal die Regie übernahmen, sich dann wieder einpassten und dem Chor den Vorrang ließen. So war es ein ständiges Nehmen und Geben. Selbst mit Zeitungen wussten die Mitglieder der Stomp-Gruppe allerhand Rhythmisches anzufangen, und bei dem Werk mit dem schlichten Titel „5-stimmig“ kam dann alles zum Einsatz, was „Stomp“ dabei hatte .

Theartic-Gründerin Ulrike Heymann war immer mittendrin im Geschehen und hatte offenbar genausoviel Spaß wie ihre Kollegen Christine Dane (Chorleitung) und Arne Bohnet (Klavier). Die Musik lud aber auch zum Spaßhaben wirklich ein: Bei Titeln aus den 30er bis 50er Jahren hätte so mancher Ältere im Saal ganz gerne mitgesungen – gleich, ob es um die „Capri-Fischer“ ging, mit denen der Name Rudi Schuricke bis heute verknüpft ist oder um das schmachtende Lied „Du passt so gut zu mir“, das in der Fassung der Comedian Harmonists ebenso berühmt ist .

Mit einem köstlich inszenierten „Wenn die Elisabeth nicht so schöne Beine hätt“ ging der Nachmittag geradezu komödiantisch zu Ende. Schade. Da hätte man noch länger zuhören mögen, denn da war Rhythmus drin!

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