Leserbrief : Zur Aufführung von „Theartic” (EZ, 10.03.2017)

Quelle: EZ v. 10.03.2017 | EZ-Leserin: Sonja Ryll

Ich durfte dieses Mal dabei sein.

Die Charaktere der Schauspieler, die sogenannten Behinderten und Nichtbehinderten, jetzt auch die beachtliche Gruppe von Flüchtlingen zu einer Einheit zu „schmieden”, die eine solche Ausstrahlung auf das Publikum hat – das alles schafft Theartic unter der Leitung von Ulrike Heymann. Eine Autorin und Regisseurin, die, klein und zart, doch voller Kraft und Menschlichkeit, mit Humor und unerbittlich an dem Stück arbeitet, dabei die Stärken und Schwächen, Hänger und Gefühle jedes Einzelnen erkennt und achtet. Es war ein wunderbares Gefühl, die Freude mit den Flüchtlingen nach getaner und sinnvoller Arbeit zu teilen, den Applaus des Publikums zu spüren. Noch nie waren so viele Migranten im Neuen Theater. Für viele war es der erste Theaterbesuch überhaupt. Das gesellschaftlich hochbrisante Thema wurde vom ganzen Ensemble eindrucksvoll vermittelt. Es bleibt zu hoffen, dass die Schlussaussage „Es wird dunkel. Es wird kalt.“ in Emden keine Zukunft hat.

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