Theartic-Leute haben wieder Lust auf die Bühne (OZ, 10.06.2022)

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Was und warum

Darum geht es: Die Emder Theaterwerkstatt Theartic ist nach mehr als zweijähriger Pause zurück auf der Bühne.

Vor allem interessant für: Theaterfreunde und diejenigen, die sich für die gemeinsame Kulturarbeit von Menschen mit und ohne Behinderungen interessieren

Deshalb berichten wir: Das Nachwuchsensemble Theartic Junior steht kurz vor der Premiere. Wir fassen zusammen, was Interessierte wissen sollten.

Emden – Theartic ist zurück auf der Bühne: Nach länger als zweijähriger Zwangspause tritt die Emder Theaterwerkstatt für Menschen mit und ohne Behinderung wieder vor großem Publikum auf. Die Nachwuchsgruppe Theartic Junior und einige Mitglieder des Erwachsenen-Ensembles präsentieren vom 19. bis zum 21. Juni in der Nordseehalle das Stück „Ohne mein Handy???“.

„Nach langer Pandemie-Pause freuen wir uns, endlich wieder vor Zuschauer*innen spielen zu können“, sagt Ulrike Heymann. Sie ist Vorsitzende sowie künstlerische Leiterin des Kulturvereins Theartic, der seit 20 Jahren besteht. Aus ihrer Feder kommt auch das Buch des neuen Stückes. Zudem führt sie gemeinsam mit Claus Gosmann Regie. Die Musik zum Stück komponierte David Heymann.

Die Proben sind in der heißen Schlussphase

Die Proben für die Produktion sind mittlerweile in der heißen Schlussphase. Alle 17 Darstellerinnen und Darsteller seien mit Begeisterung und Konzentration bei der Sache. „Sie brennen förmlich darauf, wieder auf der großen Bühne zu stehen“, so Heymann. „Besonders schön“ ist aus ihrer Sicht das Zusammenspiel von Kindern und Jugendlichen von Theartic, das in dieser Form neu ist. „Nicht nur auf, sondern auch neben der Bühne ergänzen sie sich perfekt“, so die Regisseurin.

Das Stück dreht sich um den zwölfjährigen Niklas. Er ist der Verzweiflung nahe, weil seine Eltern ihm Hausarrest und ein Handyverbot erteilt haben. Er muss jeden Nachmittag nur lernen. Als wäre das alles nicht schon genug, ist da auch noch die große Schwester, die es voller Schadenfreude genießt, den kleinen Bruder zu ärgern. Wie soll Niklas das nur aushalten? Und wie soll er ohne sein Handy leben?

Die wunderbare Welt der eigenen Phantasie

Aber nicht nur der Junge ist in Nöten. Unten im Haus steckt Moritz in ganz anderen Schwierigkeiten. Können beide ihre Probleme lösen? Wird ihnen jemand helfen? Und welche Rollen spielen der Ameisenforscher, Frau Krimpkötter, der Harlekin, die Zimmerpflanze und die Stehlampe?

Allein in seinem Zimmer, allein mit sich selbst, entdeckt Niklas die wunderbare Welt der eigenen Phantasie, die kein Medium der Welt und keine noch so raffinierte technische Errungenschaft ersetzen kann. Und ganz nebenbei entdeckt er noch einiges mehr.

Termine, Tickets und Preise

Das Vergnügen ist also garantiert bei diesem Stück, das sich für alle Menschen ab sechs Jahren eignet. Heymann empfiehlt es auch „Menschen jeden Alters, die schon einmal über das Handy nachgedacht haben“.

Aufgeführt wird das Stück am Sonntag, 19. Juni, ab 15 Uhr sowie am Montag, 20. Juni, und am Dienstag, 21. Juni, jeweils ab 11 Uhr. Wegen der Corona-Pandemie hat sich Theartic entschlossen, nicht alle der 600 Plätze in der Nordseehalle zu besetzen.

Vorstellungen für Schulen sind ausgebucht

Für die Premiere gibt es laut Heymann noch ausreichend Tickets, die im Vorverkauf bei Kulturevents Emden in der Tourist-Info am Alten Markt und bei der Emder Zeitung erhältlich sind. Der Eintritt kostet zehn Euro (ermäßigt fünf Euro).

Die beiden Vormittagsvorstellungen sind für Schulklassen bereits komplett ausgebucht. „Leider mussten wir mittlerweile 270 Schüler*innen absagen“, bedauert Heymann. Für andere Besucherinnen und Besucher gibt es für beide Vorstellungen noch ein kleines Kontingent an Tickets, allerdings nur im Vorverkauf und nicht an der Tageskasse. Im Anschluss an die Aufführungen haben die Zuschauer Gelegenheit, mit den Akteuren ins Gespräch zu kommen, Fragen zu stellen und ihre Meinung zu sagen.

Eine Kostprobe aus
„Ohne meine Handy???“ gibt es schon an diesem Sonnabend bei der Eröffnung des Emder Kultursommers auf dem Stephansplatz.

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